the grave calm: July 2011

Thursday 21 July 2011

Noch vor den Pillen, morgens, wenn die Neon ausschaltet, Autos mit Scheinwerfer anfahren.

Es ist Sylvestermorgen ich bin mit Simone und Reimo unterwegs, wir fahren beim Blumenhändler von der Hauptstrasse rechts ortauswegs, ich streife ein Auto muss aber erst die anderen nach Hause bringen und will dann die Polizei anrufen, habe wahnsinnige Angst die Fahrerflucht zu begehen und erwischt zu werden. Erst muss ich die müden Raver nach Hause bringen, dann Hosen wechseln und so weiter, irgendwas kommt immer wieder. Ich bin nun bereits im Morgengrauen.
Diverse Probleme halten mich auf; Handy abgestellt, muss es erst zusammenbauen, endlich rufe 112 an komme aber zuerst zu einer Polizeizentrale sehr weit weg , und zwar nach Hessen. Der Mann ist sehr genau und langsam, es wird immer heller, er versucht mir die Nummer von der ortsansässigen Polizeidienststelle herauszugeben. Dies dauert ewig, ich habe keinen Stift, Nummer nach Nummer kriecht aus seinem Mund, unterbrochen jeweils von langen anstrengenden Phasen des Schweigens, nach 4 Nummern lege ich ungeduldig und entnervt auf, und wahle wieder 112 was mich aber wiederum mit ihm verbindet.
Davor habe ich versucht mir beim Bäcker ein Croissant zu kaufen, was sie nicht haben nur ein L- förmiges Frischkäsebrot welches mit Speck umhüllt ist. Ich finde mein Geld nicht, zum Bezahlen kommt es letzendlich aber dann doch. Ich gehe wieder auf die Strasse, um endlich meinen Unfall zumelden. Die ganze Zeit bin ich versucht die Meldung zu unterlassen, da ich hoffe das mich niemand gesehen hat und das darüberhinaus nicht viel passiert ist. Die Bäckerei schliesst wieder und naher treffe ich nun die junge attraktive Bäckereifachverkäuferin welch sich dafür interessiert woher ich komme, als ich ihr mitteile das ich ausserhalb wohne, nämlich in Berlin, verliert sie jegliches Interesse an mir bzw sie läuft weiter in ihren eigenen Tag. Ich habe immer noch nicht die Polizei erreicht.